Pflanzenportrait: Löwenzahn

Löwenzahn essbare Wildkräuter Kräuterkäthchen

Löwenzahn - eine wertvolle Bitterpflanze

Zauberhaft schön strahlt er wie die Sonne über unsere Wiesen. Der Löwenzahn gehört zu der Familie der Korbblütler. Seine Samen keimen fast überall. In der Pflanze stecken eine Menge wertvoller Inhaltstoffe. Diese können unseren Stoffwechsel sowie unser Verdauungssytem anregen. Durch seine Bitterstoffe ist der Löwenzahn eine tolle Pflanze zum Entgiften. Eine Kur im Frühjahr bringt nach dem Winter unseren Organismus wieder in Schwung. Von der Wurzel bis hin zu den gelben Blüten kann alles verwendet werden. Die Pflanze hat eine positive Wirkung auf Galle, Leber, Darm, Niere und kann unser Bindesystem stärken. Durch die Bitterstoffe ist der Löwenzahn ein anregendes Wildgemüse. Je älter die Blätter sind, desto bitterer schmecken sie. Die jungen Blätter erinnern geschmacklich an Chicorée und peppen wunderbar einen frischen Salat auf. Aber auch Pesto und Suppen können aus den Blättern zubereitet werden. Die Blätter übertreffen den Eisengehalt von Spinat um ein Vielfaches. Die gelben Blüten lassen sich super zu einem feinen Gelee oder zu einem veganen Löwenzahnhonig verarbeiten. Die ungeöffneten Knospen können als Kapernersatz dienen.

Steckbrief:

  • Familie – Korbblütler (Asteraceae)
  • Namen – Pusteblume, Wiesen – Kuhblume, Augenmilch, Augenwurz, Bärenzahnkraut, Dotterblume, Feldblume
  • Boden – jeder Boden
  • Standort – sonnig bis halbschattig, Wiesen, Weiden, Parkanlagen
  • Beschreibung – 0,4 m, mehrjährig,Stängel hohl mit Milchsaft, Blätter in einer grundständigen Rosette, Blätter in mehr oder weniger tiefe Lappen geteilt, Blütenhülle zylindrisch, zweireihig angeordnete Hüllblätter, äußere zurückgeschlagen, Blüten gelb, zungenförmig, Früchte mit langem Stiel und weißem Haarkranz
  • Blütezeit – März bis Juli
  • Sammelzeit – gesamte Vegetationszeit
  • verwendete Teile – Wurzel, Blätter, Knospen, Blütenköpfe
  • Inhaltsstoffe – Bitterstoffe, Kalium, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Flavonoide, Provitamin A
  • Eigenschaften – entgiftend, harntreibend, leberschützend, magenstärkend, galletreibend und verdauungsfördernd

Anleitung:

  • Mythologie – wegblasen der Samen, diente als Orakel (stehen gebliebene Samen gaben an: wie spät es ist, wie viele Kinder man bekommt oder wie viele Jahre man noch leben würde), Milchsaft soll am dritten Tag im abnehmenden Mond auf die Warze gegeben werden
  • Geschmack – Blätter erinnern geschmacklich an Chicorée, Blüten haben einen süßlichen-honigartigen Geschmack
  •  in der Küche – Blätter für Salate, Kräuteraufstriche, Pesto, Suppen, Smoothies, Blüten für die Dekoration, Gelee und Honig, Blütenknospen können als Kapernersatz eingelegt werden, Blütenstängel für einen Röhrensalat, Die wurzel kann roh oder gekocht gegessen werden und zu Gemüse zubereitet werden oder als Kaffeeersatz dienen
  • in der Naturapotheke –  innerlich: zur Anregung der Wasserauscheidung, bei Nierensteinen, Harnwegsinfektionen, bei rheumatischen Beschwerden, Appetitlosigkeit, Verstopfungen (Tee, Tinktur, Wurzelpulver)
  •  Verwechslungen – mit dem giftigen Jakobskraut, sowie mit Milchkraut, Ferkelkraut und Pippau sind möglich
  • Sonstiges – für Insekten ist die Pflanze eine wichtige Nahrungsquelle, im Herbst enthält die Wurzel mehr Inulin als im Frühling, bei Sodbrennen und Gastiritis können Bitterstoffe die Beschwerden verstärken sowie bei Verschluss oder Entzündungen der Gallenblase darf Löwenzahn nicht verwendet werden, auch bei Gallensteinen ist eine ärztliche Abklärung nötig

Wichtiger Hinweis

Bei diesem Steckbrief handelt es sich um eine Informationssammlung über die Verwendungsmöglichkeiten von Kräutern. Die Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt, erfolgen jedoch ohne Gewähr. Die obenstehenden Informationen können einen Arztbesuch nicht ersetzen! Eine Selbstmedikation mit Kräutern muss ärztlich abgeklärt werden, insbesondere wegen etwaigen Wechselwirkungen mit eingenommenen Arzneimitteln. Ich, Maria Czechowski, übernehme als Autorin keine Haftung für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus der praktischen Umsetzung der enthaltenen Angaben entstehen.

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